20.09.2016

Brief von Nastya Iskanderova über ihre Gespräche mit dem Rektor

Liebe Freunde, wahrscheinlich weiß jeder von uns, wie wichtig es im Leben eines Christen ist, eine direkte und offene Kommunikation mit Bischöfen, Diakonen, theologischen Lehrern zu haben, d.h. mit Menschen, die Werke über den Glauben studieren und die uns das Wissen, das sie erworben haben, nahe bringen können, um so in uns das Interesse zu wecken, etwas über den christlichen Glauben zu lernen.

         Wir, die Jugendlichen der Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit, haben die Möglichkeit, dies im Sonntagsschulunterricht nach der Göttlichen Liturgie, bei den Jugendtreffen am Donnerstag und manchmal am Sonntagabend bei Gesprächen mit dem Rektor unserer Kirche, Pater Vadim, zu erfahren.
    Diese "Sonntagabende" werden in der Regel nicht im Voraus geplant, sondern finden spontan statt: entweder zwischen dem Gottesdienst und der Sonntagsschule, oder bei einer Mahlzeit, und manchmal sogar, wenn die Versammelten bereit sind, nach Hause zu gehen.
    Unsere Kommunikation findet immer in einer leichten, warmen, vertrauensvollen Atmosphäre bei einer Tasse Tee statt. Die Art und die Themen der Gespräche können sich im Laufe des Abends ändern.
    Am vergangenen Sonntag ging es um das Fünfte Ökumenische Konzil und seine Bedeutung in der Geschichte der Kirche sowie um kirchliche Dogmen - die Möglichkeit neuer Dogmen in der orthodoxen und parallel dazu in der katholischen Kirche. Danach befassten wir uns mit den Themen, die das tägliche Leben eines jeden Christen betreffen: Gebet und Seelenfrieden. Insbesondere suchten wir nach Antworten auf die Fragen: wie man betet, was es bedeutet, im Gebet zu bleiben, wie man im unerbittlichen Rhythmus unseres Alltags Zeit für ein stilles und aufmerksames Gebet findet. Gemeinsam versuchten wir zu definieren, was Seelenfrieden ist. Ob es möglich ist, ihn einmal zu erlangen und dann nicht mehr zu verlieren, und ob man, wenn man ihn verliert, versuchen muss, ihn wieder zu erlangen. Aber das Hauptthema unserer Gespräche, zu dem wir immer wieder zurückkehren, bleibt das Sakrament der Beichte und der Kommunion.                                       Die Sonntagsgespräche sind ein Gespräch, bei dem jeder seine Gedanken mitteilen oder seinen Standpunkt zum Ausdruck bringen kann. Es ist auch eine gemeinsame Suche nach Antworten auf Fragen, die uns interessieren.
    So einfach und unkompliziert ist die Ausbildung zum Christen für jeden der Teilnehmer der Jugendgruppe unserer Pfarrei.

Anastasia Iskanderowa

Sommer 2016.