Berlin, 19. Februar 2019 - Erzbischof Mark von Berlin und Deutschland, Erster Stellvertretender Vorsitzender der Bischofssynode der Russischen Kirche im Ausland und Leiter ihrer deutschen Diözese, hat sich mit einem offenen Brief an seine in der Deutschen Bischofsversammlung vereinigten Mitbrüder gewandt, in dem er sich entschieden gegen die einseitige Berichterstattung über die kirchliche Situation in der Ukraine wendet, berichtet die Website der Synode der Russischen Orthodoxen Kirche außerhalb Russlands.

Vladyka Mark weist auf den inakzeptablen Druck hin, dem die traditionelle ukrainisch-orthodoxe Kirche mit ihrem kanonischen Primas, Seiner Seligkeit Metropolit Onufry von Kiew und der gesamten Ukraine, derzeit ausgesetzt ist.

In dem Schreiben wird auch der politische Druck auf andere orthodoxe Ortskirchen erwähnt.

Zugleich spricht sich der Primas der ältesten orthodoxen Diözese in Deutschland für einen offenen Dialog unter den Mitgliedern der Deutschen Bischofsversammlung aus, die - wie die Orthodoxie insgesamt in der Welt und in Deutschland - von der Hochstapelei des Patriarchats von Konstantinopel schwer getroffen wurde. Vladyka betont, dass die Kirche nicht in eine Politik der Feindschaft und Isolation hineingezogen werden darf, die nicht dem Frieden unter den Menschen dient.

Gleichzeitig verweist Erzbischof Mark auf die friedensstiftende Erfahrung seiner Diözese, die aktiv zur Überwindung der früheren Spaltung innerhalb der russisch-orthodoxen Kirche beigetragen hat, eine Erfahrung, die in direktem Gegensatz zu jenen Prozessen steht, die aus seiner Sicht von kirchenfeindlichen Kräften aktiv gefördert werden. Der Dialog sollte seiner Ansicht nach in einem der aktuellen Situation angemessenen Format geführt werden, was natürlich ein Appell an den Vorsitzenden der Bischofsversammlung, Metropolit Augustinus, ist, dessen Unterschrift unter dem "Tomos" kritisch und mit Bedauern erwähnt wird.

Vollständiger Text des offenen Briefes von Erzbischof Mark veröffentlicht auf der Website der Synode der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland.

19. Februar 2019.