Heute, in der Dreikönigswoche, das Gedenken an den heiligen Philipp, Metropolit von Moskau und ganz Russland, Bekenner. Er stammte aus der adligen Bojarenfamilie der Kolytschews, die am Hof der Moskauer Herrscher einen prominenten Platz in der Bojaren-Duma einnahm, und in seiner Kindheit war der damals junge Theodore ein Freund des künftigen Zaren. Doch das weltliche Leben und eine glänzende Karriere zogen ihn nicht an, und im Alter von 30 Jahren zog er sich aus dem Geschäftsleben zurück und verließ heimlich seine Heimat.
Eine Zeit lang arbeitete er als Hirte bei einem Bauern, dann ging er in ein Kloster. Schließlich fand er sich auf Solovki wieder und wurde dort nach vielen Jahren der Heldentaten Abt.
Zu dieser Zeit erinnerte sich der Zar an ihn und berief ihn in das Amt des Metropoliten. Philipp, der das jähzornige Temperament des Zaren kannte, lehnte zunächst ab, doch der Zar bestand darauf, und der Heilige stimmte unter der Bedingung zu, dass der Zar ihm in Glaubens- und Evangeliumsfragen gehorchen würde.
Leider gab es bei Iwan dem Schrecklichen weniger Christentum als Leidenschaft.....
Der Heilige tadelte den Zaren, als dieser gelegentlich und ohne Grund menschliches Blut vergoss, tadelte ihn öffentlich von der Kanzel der Mariä-Entschlafens-Kathedrale im Kreml und gab damit zukünftigen Generationen von Heiligen ein Beispiel für das Verhalten in einer Situation, in der der Zar von den Geboten des Evangeliums abweicht und aufhört, ein Christ zu sein. Die Angelegenheit endete damit, dass ein Prozess einberufen wurde, und wie bei Christus wurden falsche Zeugen gefunden. Der heilige Philippus wurde seiner Würde beraubt und in Ungnade lebenslang in ein Kloster verbannt.
Vielleicht hätte der Heilige seine Tage im Gefängnis auf diese Weise beendet. Aber der Zar beschloss, auf Nowgorod und Pskow zu marschieren - die Reste der Volksfreiheit, wo vieles an der Veche entschieden wurde und wo man nicht immer nach den Befehlen aus Moskau leben wollte. Der Zar plante, die rebellischen Städte in Blut zu ertränken. Doch zuvor schickte er seinen Diener im Gefängnis zum Heiligen Philippus, um ihn zu segnen. Doch der Heilige gab ihn dem Zaren nicht und tadelte ihn für seine Heuchelei. Daraufhin erdrosselte der Diener den heiligen Philippus.
Schon 22 Jahre nach seinem Tod wurde der heilige Philippus, der "neue Beichtvater", der Leidtragende für das Volk Gottes, der Fürsprecher für sie bei der Obrigkeit, bis hin zur landesweiten Denunziation der Machthaber, bereit, um Christi und seiner Gläubigen willen zu sterben, im Antlitz der Heiligen verherrlicht.
Bitten wir den Herrn, dass uns durch die Gebete des heiligen Philippus Stärke in den Prüfungen, Gerechtigkeit im Urteil und im Nichturteil zuteil werden möge.
«Lasst uns Philipp den Weisen preisen, den Lehrer der Orthodoxie und Herold der Wahrheit,/ den Eiferer des Chrysostomus,/ die Koryphäe Russlands,/ der seine Kinder mit der Nahrung seiner Worte mit Vernunft nährt,/ der mit seiner Zunge lobt,/ und mit seinem Mund singt,// als das Geheimnis der Gnade Gottes.." (Kontakion des Heiligen Philippus)
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