10.11.2016
"Nach Deutschland gekommen, um sich hier dauerhaft aufzuhalten ..."
Nachdem ich 1998 mit meiner ganzen Familie nach Deutschland gekommen war, fanden wir uns in der griechisch-orthodoxen Kirche in Dortmund wieder, wo zweimal im Monat samstags der Gottesdienst von Batjuschka Leonid Zypin stattfand.
Dies war der Beginn unseres orthodoxen Lebens in Deutschland.
Wir wurden sehr gut aufgenommen, herzlich, wie eine Familie. Wir waren alle wie eine Familie. Pater Leonid sorgte dafür, dass wir uns sofort wohlfühlten. Wir wandten uns nicht nur mit geistlichen, sondern auch mit weltlichen Fragen an ihn. Er mochte alle Menschen, denen er auf seinem Lebensweg begegnete, sehr gern, besonders aber seine Schäfchen.
Im Laufe der Zeit reichten uns die Samstagsgottesdienste allein nicht mehr aus, und wir fuhren immer öfter nach Wuppertal zum Gottesdienst.
Die Eröffnung des Tempels ist Pater Leonid, seinem Gebet, seinem Fleiß, seinem Talent, seiner Ausdauer und seiner Liebe zu den Menschen zu verdanken. Pater Leonid arbeitete im Tempel gleichberechtigt mit allen Gemeindemitgliedern, sei es bei Reparaturarbeiten, bei der Reinigung der Räumlichkeiten oder beim Backen von Oblaten.
Damals war es nicht einfach, eine orthodoxe Kirche in Deutschland zu eröffnen. Sie haben sie eröffnet, aber fünf oder sechs Gemeindemitglieder, und das, so heißt es, dauerte mehr als ein Jahr.
Batjuschka Leonid begann sich die Frage zu stellen, ob es in Deutschland überhaupt noch Bedarf an orthodoxen Kirchen gibt. Aber allmählich, mit Gottes Hilfe, wurden die Gemeindemitglieder so zahlreich, dass das Gotteshaus klein wurde. Jetzt können wir alle mit Gewissheit sagen: Orthodoxe Kirchen in Deutschland sind sehr, sehr notwendig!
Und dann eröffnete Pfr. Leonid eröffnete in Dortmund eine orthodoxe Kirche, wie er es schon in Aachen, Kassel, Menden, Essen und Iserlohn getan hatte. Aber dafür brauchte es viel harte Arbeit, sowohl für Pater Leonid als auch für seine Gemeindemitglieder. Durch die Gnade Gottes und die Gebete des Bischofs konnten 2004 die Gottesdienste in unserer Kirche beginnen.
Es waren nicht sehr viele Gemeindemitglieder beim Gottesdienst anwesend, aber mit der Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Menschen. Zurzeit beichten 300-500 Menschen und empfangen an Festtagen die Kommunion.
Auch heute noch bleiben die meisten Gemeindemitglieder nach dem Gottesdienst zum Essen, es gibt Sonntagsschulunterricht für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Kinder-, Jugend- und Familienfreizeiten, Weihnachts- und Osterfeiern.
Vater Leonid organisiert zwei- oder dreimal im Jahr Pilgerreisen. Junge Menschen lernen sich kennen, und es entstehen gute orthodoxe Familien. Es entstand ein wunderbarer Chor unter der Leitung von Ludmila Geiger, die von Matuschka Elena Abramova und Lali Okudzhava unterstützt wird. Wir haben viele talentierte Menschen, die Pater Leonid erkennen und für die Arbeit in der Gemeinde gewinnen konnte. Pfarrer viele interessante Gäste aus Russland, der Ukraine und Weißrussland eingeladen.
Und so war es 12 Jahre lang. Die ganze Familie wurde von Pater Leonid Tsypin und Pater Vadim Sadovoy versorgt. Vadim Sadovoy, und jetzt mit Pater Vadim Abramov und Pater Artemy Kuznetsov. Artemy Kuznetsov.
Wir denken immer im Gebet an unseren lieben Vater Leonid. Es ist sehr schade, dass er so früh in das ewige Leben gegangen ist. Aber alles ist Gottes Wille.
All die guten Bemühungen von Pater Leonid werden nun von Pater Vadim Abramov zusammen mit Pater Artemy Kuznetsov fortgesetzt. Sie dienen ehrfürchtig allen Gottesdiensten.
Besonders danken möchte ich Pater Vadim, der sich ganz in den Dienst des Herrn und unserer Gemeinschaft stellt.
Wir sind Pater Vadim sehr dankbar. Vadim für seine Unterstützung unserer Familie in einer schwierigen Zeit. Als mein Mann und ich unseren 55. Jahrestag feierten, lud er ihn ein, uns zu diesem Datum zu gratulieren. Und mein Mann war glücklich und kam mit letzter Kraft.
Wir begannen zu erzählen, wie wir unser Eheleben begonnen hatten. Dann wurde mein Mann sehr krank, und der Bischof segnete uns, alles zu beschreiben. Aber nach zwei Monaten ist mein Mann ins ewige Leben gegangen, und mit Gottes Hilfe habe ich es selbst beschrieben.
In Erinnerung an Vladimir Latman
Mit Dankbarkeit und Liebe, Elena Latman.