In der zweiten Woche der Fastenzeit ruft uns die Kirche durch das Beispiel des Heiligen Gregor Palamas auf. 

  Gregor, der eine gute weltliche Ausbildung erhalten hatte, besuchte die beste geistliche Universität jener Zeit - auf dem Berg Athos.

Ausgebildet im mündlichen und stillen Gebet, lernte er die Praxis der Hesychasten kennen - imиdes Lichts von Tabor. Es handelt sich um dasselbe Netvar-Licht, das von Christus auf Tabor ausstrahlte. Dieses Licht wurde von vielen Jüngern Christi (Seraphim von Sarow und anderen) gesehen und geheiligt.

  Zur gleichen Zeit ging ein anderer Mönch, Barlaam von Kalabrien, ebenfalls auf den Berg Athos. Aber er erkannte Gott nicht, sondern theologisierte nur. Da er sich nicht von den Leidenschaften gereinigt hatte, konnte er das göttliche Licht nicht sehen und erklärte die Erfahrungen der anderen zur Ketzerei.
Palamas antwortete auf seine Angriffe mit seinen Schriften und hinterließ uns die Homilien über das ungeschaffene Licht. Gott schenkte Palamas wahre Erkenntnis, nachdem er ihn durch viele Verbannungen, Gefängnis und ein Jahr Sklaverei von seinen Leidenschaften gereinigt hatte.

Schauen wir in dieser Woche genau nach innen, und wenn uns etwas Unangenehmes begegnet, werden wir sehen, welche Leidenschaft in uns aufzuschreien beginnt - sie muss gereinigt werden, indem wir uns an Gott wenden: HERR, hilf uns!

Veniamin Zypin