"...in der Orthodoxie ist die treibende Kraft immer nicht das 'Was', sondern das 'Wer'. Das heißt, nicht das Phänomen, nicht der Gegenstand, nicht das Ereignis, sondern die Person. Im Christentum kommt es nicht auf das "Was" an, nicht einmal auf die Heilige Schrift, nicht auf die Kirche an sich, sondern auf das "Wer" im Zentrum - Christus, den Gottmenschen. Und ein Mensch, der Gott ähnelt, ist immer auch der "Motor" der Suche nach Gott. Archimandrit German (Krasilnikov) ist für mich ein solcher Mensch geworden.
"Damals erschien es mir unglaublich, dass Menschen ohne musikalische Ausbildung, die schon älter waren, dastanden, ein Buch aufschlugen und plötzlich so fröhlich ohne Noten sangen. Das war für mich sehr unverständlich, wie kann das sein? Eine Art Wundertäter. Wie ist es möglich, nach Worten zu singen, nach dem Refrain und sogar ohne einen kompetenten Leiter? Nach etwa einem Jahr wurde mir dann klar, wie so etwas möglich ist. Es war alltägliches Singen. Übrigens ein sehr gefälliger, schemetowscher Gesang. Pater Herman war selbst seit seiner Jugend Sänger. So hat er seine Gemeindemitglieder zum geistlichen Singen erzogen."
"Es ist nur so, dass in der Generation meiner Eltern der praktische Glaube aufhörte. Aber die Wurzeln waren noch da. Es hat also funktioniert - eine Generation später."
"Das Herz der Kultur ist der Glaube".
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