"Mary's Standing". Es ist schwer, etwas Vergleichbares zu hören, was die Kraft und Schönheit der Reue, die Schönheit des poetischen Wortes und die Tiefe des Glaubens betrifft!
Vor der menschlichen Seele gibt es solche Bilder und Tiefen des christlichen Geistes, die unbegreiflich sind und die alle Schönheit und Kraft der menschlichen Leistung übersteigen. Denn dort, in der menschlichen Seele, ist Gott selbst schon am Werk. "Meine Seele, meine Seele! Steh auf, warum schläfst du? Das Ende ist nahe. "Ehrwürdige Mutter Maria, bete zu Gott für uns..."
Wie schade, dass der Menschheit in ihrer Mehrheit dieses Wunder des betenden Wirkens des Heiligen Geistes fremd ist..." (Diakon Sergej Geruk)
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Am Donnerstag der 5. Fastenwoche wird der große Bußkanon des heiligen Andreas von Kreta in voller Länge in der Mette gelesen, die einzige Zeit im Jahr.
Der Kanon des heiligen Andreas von Kreta wird mit dem Kanon der heiligen Maria von Ägypten und mit dem Tripel kombiniert.
Außerdem wird die Vita der ehrwürdigen Maria von Ägypten, die in zwei Stotien (zwei Teile) unterteilt ist, vom Ambo aus verlesen.
Dieser Gottesdienst wird "Stand der ehrwürdigen Maria von Ägypten" oder "Marienstand", manchmal auch "Andreasstand" genannt.
Der Große Kanon wurde in der ersten Woche der Fastenzeit in vier Teile gegliedert gelesen. Jetzt wird er in seiner Gesamtheit gelesen, um unseren Eifer für die Tat der Buße und des Fastens zu erneuern, um in uns die Kraft und Entschlossenheit für ein würdiges Ende der Heiligen Dreifaltigkeit zu wecken. Der Große Kanon ist, wie das Synaxarium sagt, in der Lage, selbst die heftigste Seele zu erweichen und sie zu Reue, Zerbrochenheit und Gottgefälligkeit zu erheben. Auch das Leben der ehrwürdigen Maria ist voll von großer Erbauung und Versöhnung. Es spendet denen, die gesündigt haben, viel Trost und zeigt dem Reumütigen die unaussprechliche Menschlichkeit und Barmherzigkeit Gottes.
Der Gottesdienst an diesem Tag hat seine eigenen Besonderheiten.
Bei der Vesper zur Berufung des Herrn werden die 24 Strophen des Großen Kanons, den der ehrwürdige Andreas von Kreta verfasst hat, den üblichen Strophen hinzugefügt. Wie der Große Kanon sind auch diese Strophen tief bußfertig und versöhnlich. Jede der Strophen endet mit den Worten"Herr, bevor ich zugrunde gehe, rette mich.". Nach den Statuten sollten nach jeder Strophe drei Verbeugungen erfolgen.
Zur Mette wird ein Kathisma (8.) rezitiert, danach wird die Sedalia des Oktoich gelesen, gefolgt vom ersten Teil des Lebens der ehrwürdigen Maria. Dann der 50. Psalm und der Kanon. Nach dem 3. Lied - Sedalien und der zweite Teil des Lebens der ehrwürdigen Maria. Nach dem 6. Lied werden die Seligen mit Verbeugungen und der Verlesung der Bußtroparien gesungen.
Im Bild: die Rezitation des Großen Kanons".