Die Aufnahme Christi in den Himmel ist ein großes, aber auch ein schwieriges Fest.
Großartig, denn Gott, der Herr, der in Erniedrigung in der Höhle von Bethlehem geboren wurde, der einen menschlichen Körper annahm, nimmt nun diesen unseren Körper in Herrlichkeit mit in den Himmel. Er öffnet für jeden von uns den Weg zum Himmel.
Es ist schwierig, weil unser schwacher Verstand die Ereignisse der Himmelfahrt nicht begreifen kann, und um dieses Ereignis zu verstehen, braucht man die Augen des Glaubens - wer reinen Herzens ist, wird Gott sehen.
Schwierig, weil die Verherrlichung unseres Körpers, bevor er in den Himmel aufsteigt, verlangt, dass wir körperlich rein sind. Dieses Fest erfordert nicht nur die Enthaltsamkeit von den Sünden des Fleisches, sondern auch die Verzierung unseres Körpers. Nicht mit Farben und Kleidern, sondern mit guten Taten.
Unsere Füße sind geschmückt, wenn wir auf den Pfaden der Wahrheit wandeln.
Unsere Hände werden geschmückt, wenn sie Gutes tun.
Unsere Zunge ist geschmückt, wenn sie sich des Fluchens, des Urteils, der schmutzigen und leeren Worte enthält, wenn sie "goldene" Worte spricht.
Unsere großen Feste sind nicht nur ein Gedenken an dieses oder jenes große Ereignis, sondern sie sind auch Lampen für unser tägliches Leben. Das Fest der Aufnahme des Herrn in den Himmel mit dem Fleisch des Menschen ist eine Lampe, die einen sorgfältigen Umgang mit unserem Körper erfordert. Amen.
Archimandrit Josef
Vorsteher des Westbezirks des Bistums Berlin-Deutschland und Rektor der Kirche im Namen der heiligen seligen Königin Tamara in der Stadt Aachen